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Gibt es den richtigen Computermonitor?

Vortrag von Alexander Wunsch, gehalten während der 49. Medizinischen Woche Baden-Baden (2015) im Rahmen der VORTRAGSTAGUNG der Deutschen Gesellschaft für Ganzheitliche Augenheilkunde e.V.

Zusammenfassung:
Bildschirme bestimmen heute das Leben von immer mehr Menschen, nicht nur am Arbeitsplatz, sondern auch in der Freizeit. Fernsehbildschirme, Smartphone- und Tablet-Displays, E-Book-Reader, Bedienfelder in der Küche usw. verleiten uns immer häufiger dazu, direkt in Kunstlichtquellen zu blicken und die dargestellten Inhalte zu fokussieren. Dieses veränderte Sehverhalten mit täglichen Expositionszeiten, die leicht die 8 Stunden eines normalen Arbeitstages überschreiten können, führt zu einseitigen Belastungen nicht nur der Augenmuskulatur, sondern auch der Muskeln von Hals und Schultergürtel. Zudem wird die Netzhaut mit Licht konfrontiert, dessen spektrale Zusammensetzung grundlegend von der natürlicher Lichtquellen abweicht. Die unphysiologischen Wellenlängenverteilungen, die ein Bildschirm abstrahlt, bergen Risiken für die Augengesundheit, aber auch für den gesamten Organismus. Da die Netzhaut nicht nur visuelle Informationen für das Großhirn und das Limbische System, sondern auch Steuersignale für das Vegetativum (energetische Sehbahn n. Hollwich) entsendet, ist es wichtig, die Lichtzusammensetzung so zu wählen, dass sie möglichst wenig unerwünschte Wirkungen hervorruft. Viele Bildschirme können auf einfache Art „entschärft“ werden, indem man die Bildeinstellungen entsprechend verändert. Der Vortrag diskutiert die relevanten Bildschirm-Parameter im Hinblick auf Prävention von Augenschäden, Erhöhung des Sehkomforts, Reduktion subliminaler Stressfaktoren und Vermeidung negativer systemischer Wirkungen.

Smartphones, Laptops und Co. sind zum ständigen Begleiter geworden. Aber Achtung: Dies lässt die Haut schneller altern.

Quelle: Hässlichmacher Smartphones & Co.: HEV-Licht lässt Haut schneller altern als Sonne – sixx

 

Antioxidantien fördern Metastasen 

Vermeintlich gesunde Radikalfänger begünstigen die Ausbreitung von Hautkrebs

Wie so oft ist die Wirklichkeit weit komplexer, als es Ergebnisse im Reagenzglas erwarten lassen. Der neueste Trend beim Sonnenschutz ist es, zusätzlich zu den Lichtschutzfiltern für UVA und UVB auch noch Antioxidantien zu verabreichen, die angeblich gefährliche Sauerstoffradikale aus der Haut wegfangen…

Diese wirken jedoch nicht, wenn sie in der Sonnencreme selbst enthalten sind, sondern sie müssen zusätzlich eingenommen werden, z.B. in Form von Kapseln oder Tabletten.

Die vorliegende Studie legt nahe, dass dieser Schuss jedoch auch nach hinten losgehen kann!

Wie immer im Leben entscheidet die Dosis, ob etwas gesund oder gefährlich ist. Sauerstoffradikale sind eben nicht nur „böse“, sondern es sind so genannte janusköpfige Moleküle. Der römische Gott Janus, nach dem auch der Monat Januar benannt ist, hat zwei Gesichter: Ein freundliches Antlitz und eine hässliche Fratze. So ist es auch mit den Sauerstoffradikalen – in niedriger Konzentration haben sie positive Wirkungen in der Zelle, sie dienen z.B. als wichtige Signalstoffe und tragen daher zum ordnungsgemäßen Funktionieren der Zellen bei. Erst wenn die Konzentration das gesunde Maß übersteigt, werden Sauerstoffradikale zum Gift und schädigen die Zellen. Neutralisiert man durch die hochdosierte Gabe von Antioxidantien zu viele der vorhandenen Sauerstoffradikale, stört man die Kommunikation innerhalb der Zellen, was sich dann negativ bemerkbar macht. Beispiele für unerwünschte Effekte von hohen Dosen an Antioxidantien sind z.B. das Ausbleiben von trainingsbedingtem Muskelaufbau bei Sportlern, die Erhöhung des Lungenkrebsrisikos bei Rauchern und, wie diese aktuelle Studie jetzt nahelegt, die schnellere Metastasenbildung beim Melanom.

Hier passt dann wieder ein Zitat von Reinhard Breit aus dem Jahre 1978:

„The most important aid for recognition of the healing power and avoidance of the destructive effects of natural and artificial ultraviolet radiation in both science and everyday life remains still the human intelligence.“

Es sind nicht irgendwelche Cremes und Pillen, die uns optimal vor eventuell negativen Wirkungen der Sonne schützen, sondern ein an die aktuell herrschenden Bedingungen angepasstes Verhalten.

Die Dosis macht das Gift – aber auch das Heilmittel!