Chronobiologie: Computer-Bildschirme stören den ruhigen Schlaf – Nachrichten Wissenschaft – WELT ONLINE

Chronobiologie: Computer-Bildschirme stören den ruhigen Schlaf – Nachrichten Wissenschaft – WELT ONLINE.

Bildschirme werden meist mit einer korrelierten Farbtemperatur von 6500 Kelvin ausgeliefert, da dieser Wert angeblich dem Tageslicht entsprechen soll (Tageslicht hat jedoch eine echte Farbtemperatur von 6500 K und einen kontinuierlichen Spektralverlauf). Diese Festlegung bezieht sich jedoch auf den hellichten Tag, keinesfalls aber auf die Abendstunden. Während sich die Farbtemperatur in der Natur ständig ändert, arbeiten die Bildschirme immer mit dem gleichen Wert. Am Nachmittag nimmt die Farbtemperatur des Tageslichts ab, wodurch auch die lichtinduzierte Aktivierung unseres Hormonsystems nachlässt. Je weniger Blauanteile im umgebenden Licht vorhanden sind und je dunkler das Licht wird, desto eher hat der Organismus die Chance, sich auf den Abend und die Nacht vorzubereiten. Dies geschieht durch eine Umschaltung des Vegetativums von Stress hin zu Regeneration. Messbar wird diese Veränderung z.B. durch einen Anstieg des Hormons Melatonin, das als Schlaf- und Regenerationshormon gilt. Die moderne Lebensweise, Bildschirme und Energiesparlampen führen immer mehr zu einem Phänomen, das als „circadiane Disruption“ bezeichnet wird und das mit einer Reihe von Zivilisationskrankheiten wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, hormonabhängigen Krebserkrankungen, altersbedingter Makuladegeneration usw. un Verbindung gebracht werden kann. Da das Auge über einen eigenen Melatonin-Regelkreis verfügt, wächst der Verdacht, dass helles Licht, Bildschirmarbeit und Farbensehen nach Einbruch der Dunkelheit auch hier als Störfaktoren wirken können.

One Response to “Chronobiologie: Computer-Bildschirme stören den ruhigen Schlaf – Nachrichten Wissenschaft – WELT ONLINE”

  1. F.lux hilft.

Leave a Reply