Hässlichmacher Smartphones & Co.: HEV-Licht lässt Haut schneller altern als Sonne – sixx

Smartphones, Laptops und Co. sind zum ständigen Begleiter geworden. Aber Achtung: Dies lässt die Haut schneller altern.

Quelle: Hässlichmacher Smartphones & Co.: HEV-Licht lässt Haut schneller altern als Sonne – sixx

 

2 Responses to “Hässlichmacher Smartphones & Co.: HEV-Licht lässt Haut schneller altern als Sonne – sixx”

  1. Ich habe mit großem Interesse und Gewinn viele Ihrer hervorragenden Vorträge angesehen – um so mehr verwundert es mich, dass Sie hier unkommentiert einen derartig – pardon – saublöden Artikel verlinken. Es fängt schon bei der Überschrift an: „HEV-Licht lässt Haut schneller altern als Sonne“. In der Studie vermutlich gemeintene, aber natürlich nicht weiter benannten Studie wird es aber mit UV-Licht verglichen, nicht mit Sonnenlicht das mit der Kurve für den Blue Light Hazard gewichtet immer noch um ein bis zwei Größenordnungen mehr HEV-Strahlungsintensität enthält als selbst der hellste Bildschirm. (Ich kenne Ihre Theorie über die ausgleichende Wirkung des Infrarotanteils, aber diese wird nicht von den Autoren der Studie herangezogen). Dann im Text: „eine amerikanische Studie fand laut ‚The Sun‘ heraus“… diese Einleitung alleine würde mich normalerweise davon abhalten, überhaupt weiterzulesen. Kein Wunder das die Studie nicht genannt wird – es wird lediglich ein Boulevardblättchen paraphrasiert, in dem wahrscheinlich auch nur irgendwas paraphrasiert wurde. Naja, ich habe dann noch durchgehalten bis zur Überschrift: „Könnnen Wundercremes helfes?“

  2. Zunächst vielen Dank für das positive Feedback bezüglich meiner Vorträge…
    Was den in Rede stehenden Artikel anbetrifft, hatte ich tatsächlich vor dem Posten noch überlegt, ob ich „ohne Kommentar“ dazu schreiben soll, es dann aber gelassen. Zumindest hat Sie das dann zu einem Kommentar veranlasst?
    Inhaltlich ist es jedoch so, dass ich die Argumente bezüglich der HEV-Problematik nicht ganz in das Reich der Phantasie verdammen möchte. Ich schließe mich jedoch Ihrer Meinung an, dass dieser yellow-press-Beitrag sehr sehr stark versimplifiziert.
    Wenn Sie eine seriöse Studie zu der Sauerstoff-Radikalbildung lesen möchten, kann ich diese hier empfehlen: Zastrow, L, N Groth, F Klein, D Kockott, J Lademann, R Renneberg, and L Ferrero. „The Missing Link–light-induced (280-1,600 Nm) Free Radical Formation in Human Skin.“ Skin pharmacology and physiology 22, no. 1 (2009): doi:10.1159/000188083.
    Die Autoren konnten zeigen, dass HEV-Licht in der Tat ROS im Gewebe erzeugen kann. Die höchste Aktivität findet sich im sichtbaren Bereich etwa dort, wo Leuchtstofflampen die meist höchste Emission aufweisen: zwischen 430 und 440 nm. UVA-Licht hat das höchste ROS-bildende Potential, erzeugt aber lediglich 3,5 x soviel ROS wie das indigofarbene Licht. Nachdem die Dosis ja das Resultat aus Bestrahlungsstärke und Einwirkdauer ist, bekommt die Gesichtshaut während eines Bürotages im Leuchtstofflampen- oder LED-Licht also einiges an hochenergetischer sichtbarer Strahlung ab, die noch dazu eine sehr viel höhere Eindringtiefe aufweist als UV-Strahlung. Inwieweit dies tatsächlich zu Hautveränderungen beiträgt, kann man momentan schlecht bewerten, aber in die Betrachtungen mit einbeziehen sollte man es schon – insbesondere im Kontext des neuesten Trends, den die o.g. Autoren mitbegründet haben, dass nämlich Infrarot A ebenfalls für Hautalterung und vielleicht sogar Hautkrebs verantwortlich sein soll. Wäre dies tatsächlich der Fall, hätte das HEV-Licht zumindest ein um den Faktor 2 höheres Potential als NIR. Als vorbeugende Maßnahme gegen NIR-induzierte ROS wird dann übrigens die Einnahme von Antioxidantien empfohlen. Hier wiederum könnte es jedoch zu einer Wechselwirkung mit Melanomzellen in Richtung verstärkter Metastasierung kommen – siehe vorangestellter Beitrag…

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