help.orf.at – NEWS – Aus für Glühbirnen in spätestens zehn Jahren

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KOMMENTAR:
Jetzt wird es ernst – der Glühbirne soll es an den Kragen gehen, obwohl die Energiesparlampe aufgrund ihres Quecksilbergehaltes schon jetzt ein Auslaufmodell ist. Der Grund hierfür ist eine EG-Richtlinie, die für die Beseitigung giftiger Stoffe aus Elektronikprodukten sorgen soll. Nachdem Quecksilber auf der Liste nach Blei den zweiten Platz einnimmt, dürfen die Energiesparlampen nur aufgrund einer vorläufigen Ausnahmegenehmigung betrieben werden. Wenn die RoHS ( http://de.wikipedia.org/wiki/RoHS )ernst zu nehmen ist, muss es langfristig betrachtet allen quecksilberhaltigen Produkten an den Kragen gehen, sonst ist die RoHS Makulatur.
Warum will man die harmlose Glühlampe denn jetzt unbedingt durch die giftige Energiesparlampe ersetzen, wenn die Energiesparlampen langfristig sowieso abgeschafft werden müssen?
Derzeit werden nur 50% der gewerblich verwendeten quecksilberhaltigen Leuchtmittel ordnungsgemäß entsorgt, der Rest landet im normalen Müll, das Quecksilber damit in der Atmosphäre. Bei Privathaushalten sieht die Bilanz noch katastrophaler aus, denn hier werden derzeit nur etwa 10% ordnungsgemäß entsorgt. In dem vorliegenden ORF-Artikel kann man lesen, dass momentan ca. eine halbe Milliarde Energiesparlampen europaweit in Betrieb sind, diese enthalten 2500 Kilogramm Quecksilber, sofern sie den Grenzwert von 5 mg einhalten. Wenn die restlichen 3,7 Milliarden Glühlampen, die derzeit in Europa im Einsatz sind, gegen Energiesparlampen ausgetauscht werden würden, ergibt sich eine Gesamtmenge von 20 000 Kilogramm Quecksilber, das in Energiesparlampen enthalten ist. Wenn davon 18 000 Kilogramm im Hausmüll landen, ist das ein erheblicher Beitrag zur Anreicherung dieses giftigen Schwermetalls in der Umwelt, denn jedes Gramm davon ist zuviel.

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